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Visual Framing Perspektiven und Herausforderungen der Visuellen Kommunikationsforschung
Visual Framing
Perspektiven und Herausforderungen der Visuellen Kommunikationsforschung




Stephanie Geise, Katharina Lobinger (Hrsg.)

Herbert von Halem Verlag
EAN: 9783869620886 (ISBN: 3-86962-088-9)
368 Seiten, paperback, 14 x 21cm, 2014, 45 Abb., 10 Tab. Broschur

EUR 32,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Visual Framing hat sich in den letzten Jahren zu einem lebhaften Forschungsfeld der Visuellen Kommunikationsforschung entwickelt. Die vorliegende Publikation gibt einen aktuellen Überblick über gegenwärtige Forschungsströmungen aus theoretischer und empirischer Perspektive. Visual Framing wird dabei als ein mehrstufiger Prozess verstanden, in dem bestimmte Bilder oder Bildaspekte zu einem Thema ausgewählt, andere hingegen vernachlässigt werden, was den Rezipierenden eine bestimmte Bedeutung oder Interpretation implizieren kann. Neben Fragen der Produktion, Selektion und Konstruktion visueller Medienframes widmen sich die Beiträge daher auch gezielt den Wirkungspotenzialen von Visual Framing. Aus theoretischer und methodischer Perspektive werden Konzepte und Ansätze zur Analyse von Visual Frames und Visual Framing diskutiert. Die Autorinnen und Autoren setzen dazu einen theoretischen Rahmen und reflektieren die zusammengetragenen Befunde aus einer interdisziplinären, originären Perspektive der Visuellen Kommunikationsforschung – nicht zuletzt um auszuloten, welche theoretischen, methodischen und empirischen Herausforderungen zukünftig für die Visuelle Kommunikationsforschung bestehen.
Rezension
Dieser Band dokumentiert die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Publizistik und Kommunikationswissenschaft(DGPuK)-Fachgruppe "Visuelle Kommunikation" vom 29. November bis 1. Dezember 2012 in Berlin. Ca. 15 Fachgruppen der DGPuK repräsentieren z.Zt. die Breite von Forschung und Lehre in der Komunikationswissenschaft, in theoretischer und empirischer wie auch in methodischer Hinsicht. Die Deutsche Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (DGPuK) ist die Fachgesellschaft der Kommunikationswissenschaftler und -wissenschaftlerinnen in Deutschland. Das Fach Kommunikationswissenschaft beschäftigt sich mit den sozialen Bedingungen, Folgen und Bedeutungen von medialer, öffentlicher und interpersonaler Kommunikation und versteht sich als theoretisch und empirisch arbeitende, interdisziplinäre Sozialwissenschaft. Visuelle Komminikationsforschung hat sich als zentraler Theorie- und Forschungsansatz neben Forschung auf verbal-textlicher Ebene etabliert.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Stephanie Geise, Dr., 1998 – 2002 Studium der Betriebswirtschaftslehre in Essen, Tätigkeit im Bereich Strategisches Marketing/Marktforschung bei der Aral AG & Co. KG, Bochum, als »Junior Assistent Market Research & Brand Management«. 2001 – 2005 Zweitstudium der Soziologie, Kommunikationswissenschaft und Kunstgeschichte an der Universität Augsburg; Lehraufträge für Visuelle Kommunikation, Medienwirkungs- und Werbeforschung sowie Methoden. 2006 – 2010 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kommunikationswissenschaft, insb. Kommunikationstheorie an der Universität Hohenheim (bei Prof. Dr. Frank Brettschneider). 2010 Promotion mit dem Thema Vision that matters. Die Funktions- und Wirkungslogik Visueller Politischer Kommunikation an der Universität Hohenheim; die Arbeit wurde 2012 mit dem Dissertationspreis der DGPuK ausgezeichnet. Ab 2010 Akademische Rätin und Habilitandin an der Universität Erfurt am Seminar für Empirische Kommunikationsforschung & Methoden (bei Prof. Dr. Patrick Rössler). Seit 2011 Sprecherin der Fachgruppe »Visuelle Kommunikation« der DGPuK. Forschungsschwerpunkte: Visuelle Kommunikationsforschung, Medienwirkungsforschung, Methoden der empirischen Kommunikationsforschung, Politische Kommunikation.

Katharina Lobinger, Jg. 1981, Dr.; Studium der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft und Italienisch in Wien. 2010 Promotion mit einer Arbeit über Visuelle Kommunikationsforschung. Seit 2011 wissenschaftliche Mitarbeiterin (Postdoctoral Fellow) am Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung (ZeMKI) und am Institut für historische Publizistik, Kommunikations- und Medienwissenschaft (IPKM) der Universität Bremen. 2007-2011 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien. Forschungsschwerpunkte: Visuelle Kommunikationsforschung, Multimodalität, Werbeforschung, Mediatisierungsforschung. 2011 Dissertationspreis „Medien – Kultur – Kommunikation“ der Fachgruppe „Soziologie der Medienkommunikation“ und des VS Verlages. Seit 2011 stellvertretende Sprecherin der Fachgruppe „Visuelle Kommunikation“ der DGPuK.

BEITRÄGER
Christian Baden, Cornelia Brantner, Sarah Dobner, Gerald Geilert, Stephanie Geise, Stefan Geiß, Elke Grittmann, Martin R. Herbers, Katharina Lobinger, Mark Ludwig, Franziska Marquart, Jörg Matthes, Stefan Meier, Marion G. Müller, Patrick Rössler, Christian von Sikorski, Clemens Schwender, Susann Trabert und Anna-Maria Volpers
Inhaltsverzeichnis
Zur Einleitung: 9
Visual Framing als zentrales Forschungsfeld der Visuellen Kommunikationsforschung

I. GEGENWARTIGE PERSPEKTIVEN UND HERAUSFORDERUNGEN DER VISUAL-FRAMING-FORSCHUNG

MARION G. MÜLLER 19
»You cannot unsee a picture!«
Der Visual-Framing-Ansatz in Theorie und Empirie

STEPHANIE GEISE / KATHARINA LOBINGER / CORNELIA BRANTNER 42
Fractured Paradigm? Theorien, Konzepte und Methoden der visuellen Framingforschung: Ergebnisse einer systematischen Literaturschau

II. ZUR FUNKTIONSLOGIK VON VISUAL FRAMING:
THEORETISCHE UND METHODISCHE PERSPEKTIVEN AUF FRAMING ALS (MULTI-)MODALES PHÄNOMEN


MARTIN R. HERBERS / ANNA-MARIA VOLPERS 77
Visuelles Framing - Anforderungen an die empirische Forschung und methodologische Konsequenzen

ELKE GRITTMANN 95
Visual Frames - Framing Visuals.
Zum Zusammenhang von Diskurs, Frame und Bild in den Medien am Beispiel des Klimawandeldiskurses

STEFAN MEIER 117
Visual Framing als Stilpraxis multimodaler Bedeutungskonstruktion

STEPHANIE GEISE / CHRISTIAN BADEN 143
Bilder Rahmen.
Ein integratives Modell (multi-)modaler Informationsverarbeitung im Framing-Prozess

III. WIRKUNGEN VON VISUAL FRAMING

CHRISTIAN VON SIKORSKI / MARK LUDWIG 176
Visual Framing in der Skandalberichterstattung. Zur Wirkung visueller Nachrichtenframes auf Einstellungen gegenüber skandalisierten Akteuren

SARAH DOBNER / STEFAN GEISS 194
Außenseiter oder Leitwolf? Framing-Effekte der Visualisierung politischer Isolation am Beispiel der Berichterstattung über Angela Merkel in der Euro-Krise

FRANZISKA MARQUART / JÖRG MATTHES 217
Charakteristika, Inhalte und Wirkungen politischer Plakate aus Sicht der Visuellen Kommunikations- und Framingforschung: Ein Forschungsüberblick

CLEMENS SCHWENDER 235
Visuelle Framing-Effekte -
Zur Wirkung von Gesichtern bei peripherer und aufmerksamer Wahrnehmung auf die Urteilsbildung

IV. HISTORISCHE PERSPEKTIVEN AUF VISUAL FRAMING

SUSANN TRABERT 264
Visual Framing im historischen Kontext -Bildflugblätter im ausgehenden 18. Jahrhundert

PATRICK RÖSSLER 286
Markante Profile & edle Körper.
Zum visuellen Framing der >Neuen Frau< in der illustrierten Massenpresse der 1920er-Jahre

GERALD GEILERT 311
Warburgs Bilderatlas als Vorbild des Visual Framing

V. AUSBLICK: VISUAL FRAMING ALS MULTIMODALES PHÄNOMEN

KATHARINA LOBINGER / STEPHANIE GEISE 332
>Does the frame remain the same?< Visual Framing und Multimodalität als theoretische und methodische Herausforderung der Visuellen Kommunikationsforschung


Autorinnen und Autoren 358