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Daumenkultur Das Mobiltelefon in der Gesellschaft
Daumenkultur
Das Mobiltelefon in der Gesellschaft




Peter Glotz, Stefan Bertschi, Chris Locke (Hrsg.)

Transcript
EAN: 9783899424737 (ISBN: 3-89942-473-5)
348 Seiten, paperback, 13 x 23cm, März, 2006

EUR 28,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das Mobiltelefon hat in den letzten Jahren quer durch alle gesellschaftlichen Bereiche an Bedeutung gewonnen. Sein Einfluss manifestiert sich etwa darin, wie sich Individuen zu ihren Umgebungen in Beziehung setzen: Die alltägliche Nutzung von mobilen Diensten der Text-, Sprach- und Bildübertragung lässt eine "Daumenkultur" entstehen. Dieser Band präsentiert die Ergebnisse der ersten internationalen Studie über die weitreichenden sozialen Auswirkungen mobiler Kommunikation in verschiedenen Lebensbereichen. Er versammelt die Forschungen führender Wissenschaftler und Praktiker und leuchtet die Verbindung von mobilen Medien und Gesellschaft sowie Zukunftsperspektiven der Forschung aus.
Rezension
Das Mobiltelefon hat unsere Gesellschaft verändert, es hat die Welt verändert und es hat uns verändert. Das Handy hat weltweit und in allen gesellschaftlichen Bereichen in hohem Maße an Bedeutung gewonnen. Die mobile Nutzung von Sprach-, Text- und Bildübertragung ist selbstverständlich geworden, - überall wird gesimst (SMS) mit filigraner und temporeicher "Daumenkultur" ... Namhafte Autoren und Experten aus der ganzen Welt äußern sich in diesem Buch dazu, wie das mobile Telefonieren unsere Welt verändert. Das Buch enthält soziologisch, kommunikationstheoretisch, kulturtheoretisch und ökonomisch orientierte Beiträge - und damit eine ungeheure Bandbreite der Wahrnehmung und Einschätzung inmitten von Euphorie einerseits und Kulturkritik andererseits.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Peter Glotz (Dr. phil.), verstorben im August 2005, war Professor für Medien und Gesellschaft, Universität St. Gallen, Schweiz.
Stefan Bertschi (lic. phil.) ist Soziologe und Literaturwissenschaftler und war zuletzt als Projektleiter an der Universität St. Gallen tätig.
Chris Locke (M.A.) war als wissenschaftlicher Mitarbeiter am University College London tätig. Heute arbeitet er als Stratege bei AOL.

Pressestimmen:

"'Daumenkultur' fasst wissenschaftliche Untersuchungen rund ums kleine Mobile wunderbar zusammen. Die Erkenntnisse sind nicht neu, aber die Auswirkungen sind wissenschaftlich belegt und haben somit Gültigkeit. Hier werden Fakten geliefert.
Das Buch ist klar gegliedert, streng wissenschaftlich und sehr lesenswert. Es ist besonders interessant für Menschen, die mit ihrem Handy nicht nur "machen" wollen, sondern wissen möchten, was es mit ihnen "macht"."
SHORTBOOKS, Juni 2006

"Das Mobiltelefon hat weltweit und in allen gesellschaftlichen Bereichen in hohem Maße an Bedeutung gewonnen. Die mobile Nutzung von Sprach-, Text- und Bildübertragung ist so selbstverständlich geworden und doch wissen die Ergebnisse der ersten internationalen Studie über die sozialen Auswirkungen immer wieder zu überraschen. [...] Für alle, die an den Auswirkungen des Mobiltelefons interessiert sind, bietet sich eine spannende Lektüre mit einem Füllhorn an Bedeutungen der kleinen Geräte für die Gesellschaft."
Nils Gründel, MobilFreunde.de, Juni 2006

"Das Buch liefert ein spannendes Sammelsurium von Studienergebnissen und Thesen runds ums Thema Handy. Zahlreiche namenhafte Autoren und Experten aus der ganzen Welt äußern sich dazu, wie das mobile Telefonieren unsere Welt verändert."
Robert Bossard, Neue Luzerner Zeitung, Nr. 133, 2006

"[...]: "Thumb Culture" ist ein ist ein sehr interessanter und vielseitiger Sammelband zum "Mobiltelefon"[...]."
DE:BUG, 103, Juni 2006

"[...] Einblicke in exotische Welten, in denen das Handy oft das erste bezahlbare oder erreichbare Telefon überhaupt ist, machen nicht den einzigen Reiz des Bandes Daumenkultur aus [...]. Geradezu amüsant lässt sich darin verfolgen, wie sich unter der Hand - und zwar obwohl sich unter den Autoren Euphoriker und Kulturkritiker die Waage halten - eine Ikone des technologischen Fortschritts in ein Spiegelbild gesellschaftlicher Regression verwandelt. [...]
Man muss das Phänomen der Regression nicht bejubeln, [...]. Aber nach der Lektüre des Sammelbandes ist man doch geneigt, den Begriff der Regression nicht nur negativ zu fassen - sondern den Sehnsuchtsanteil darin ernst zu nehmen."
Ruth Fühner, Frankfurter Rundschau, 25.Juli 2006

"Der Leser findet in dem Buch eine Menge interessanter Aspekte der Handygesellschaft - auch wenn der Stil in einigen Aufsätzen ein wenig akademisch ist. Doch darüber trösten die spannenden Themen hinweg: Von kulturellen Identitäten über mobile Persönlichkeiten bis zur Telefonbranche: Das Handy klingelt in alle Bereiche unseres Lebens hinein."
hr inforadio, 21. Juli 2006

"Am interessantesten ist das [...] Buch "Thumb Culture". Es ist vielschichtig, enthält soziologisch kommunikationstheoretisch, kulturtheoretisch und ökonomisch orientierte Beiträge. Einige Autoren praktizieren dabei Interdisziplinarität zwischen Technik und Philosophie oder zwischen BWL/Marketing und Kulturtheorie. Auch sind viele Beiträge nicht allzu lang, dem Thema durchaus angemessen - gewissermaßen ein Short Message Service."
Günter Burkart, Publizistik, Heft 1, März 2006

"Was das Buch [...] spannend macht, sind vor allem die Berichte über Handynutzungen im ferneren Ausland. [...]
Mit der Einführung des höchst anschaulichen Begriffs Daumenkultur in Deutschland kann vielleicht auch die notwendige Diskussion über erwünschte und nicht gewollte Folgen der Transformativität der mobilfunktechnologie beflügelt werden."
Dr. Klaus Dette, Information Wissenschaft & Praxis, Juli/August 2006

Inhaltsverzeichnis
Vorwort (9)

Peter Glotz, Stefan Bertschi und Chris Locke
Einleitung (11)


Erster Teil: Kulturelle Identitäten (23)

Hans Geser
Untergräbt das Handy die soziale Ordnung? Die Mobiltelefonie aus soziologischer Sicht (25)

Jonathan Donner
Die sozialen und wirtschaftlichen Implikationen der Mobiltelefonie in Ruanda: Eine Typologie unter dem Gesichtspunkt Telefonbesitz und Telefonzugang (41)

Larissa Hjorth
Postalische Präsenz: Eine geschlechtsspezifische Fallstudie zur Personalisierung von Mobiltelefonen in Melbourne (61)

Genevieve Bell
Das Daumenzeitalter: Eine kulturelle Deutung der Handytechnologien aus Asien (79)

Leslie Haddon
Kommunikationsprobleme (105)

Richard Harper
Vom Teenagerleben zur viktorianischen Moral und zurück: Der technologische Wandel und das Leben der Teenager (117)


Zweiter Teil: Mobile Persönlichkeiten (133)

Jane Vincent
Emotionale Bindungen im Zeichen des Mobiltelefons (135)

Joachim R. Höflich
Das Mobiltelefon im Spannungsfeld zwischen privater und öffentlicher Kommunikation: Ergebnisse einer internationalen explorativen Studie (143)

Michael Hulme und Anna Truch
Die Rolle des Zwischen-Raums bei der Bewahrung der persönlichen und sozialen Identität (159)

Leopoldina Fortunati
Das Mobiltelefon als technologisches Artefakt (171)

Kristóf Nyíri
Das Mobiltelefon als Rückkehr zu nichtentfremdeter Kommunikation (185)

James E. Katz
Mobile Kommunikation und die Transformation des Alltagslebens: Die nächste Phase in der Mobiltelefon-Forschung (197)


Dritter Teil: Aus der Sicht der Telefonbranche (213)

Raimund Schmolze
Die Auseinandersetzung mit zukünftigen, sich ändernden Kundenbedürfnissen (215)

Peter Gross und Stefan Bertschi
Die mobile Multioptionsgesellschaft: Eine Frage der Aufladungstechnik? (221)

Lara Srivastava
Handymanie, mobile Sitten (233)

Nicola Döring und Axel Gundolf
Dein Leben in Schnappschüssen: Mobile Weblogs (Moblogs) (247)

Laura Watts
Zukunftsdesign: Geschichten aus der Handybranche (265)

Paul Golding
Die Zukunft der Mobiltelefonie im Zeitalter der dritten Handygeneration (UMTS) (277)

Nick Foggin
Mobiltelefon-Mythen und mobile Datenübertragung (297)


Zusammenfassung und Ausblick: Der Delphi Report (309)

Peter Glotz und Stefan Bertschi
Menschen, Mobiltelefone und Gesellschaft: Abschließende Erkenntnisse aus einer internationalen Expertenbefragung (311)

Autorinnen und Autoren (343)