Im Frühling geschieht im Obstgarten allerhand. Innerhalb kürzester Zeit wachsen an den Obstbäumen Triebe und Knospen, bis der Garten ein einziges Blütenmeer ist. Einer der Bäume ist ein Apfelbaum. Er ist schon alt und seine Äste sind alles andere als gerade.
Eines Tages kommen zwei Rotkehlchen in den Garten geflogen, um in einem der Bäume ihr Nest zu bauen. Doch von allen Bäumen werden sie weggeschickt, da diese viel zu sehr auf ihre Ruhe bedacht sind. Anders der Apfelbaum: Er lädt das Vogelpaar ein, bei ihm zu nisten.
Nach und nach kommen immer mehr Tiere. Stieglitze, Kohlmeisen, Siebenschläfer und sogar ein Maulwurf, der seine Gänge zwischen den Wurzeln des Apfelbaumes graben möchte.
Der Apfelbaum lässt alle Tiere so leben, wie sie möchten. Er hat nur eine Bedingung: Seine verschiedenen „Mieter“ müssen friedlich miteinander umgehen. Und so gibt es im Sommer ein buntes Treiben beim alten Apfelbaum, der die bunte Gesellschaft genießt. Und auch im Herbst, als manche Tiere sich in den Süden aufmachen, ist beim Apfelbaum noch allerhand los.
Als es Winter wird und sich die anderen Obstbäume des Gartens über Kälte, Einsamkeit und Langeweile beklagen, träumt der Apfelbaum vom Frühling, Sommer und Herbst und spürt ab und zu das warme Kitzeln eines Siebenschläferschwanzes, was ihn jede Kälte und Langeweile vergessen lässt.
Eine wundervolle Geschichte von Toleranz und vom Zusammenleben verschiedener Lebewesen, in der Kinder im Kindergartenalter auch noch ganz nebenbei die vier Jahreszeiten und ihre Bedeutung im Leben der Tiere und Pflanzen kennen lernen.
Die Bilder sind erstrecken sich immer über beide Seiten und sind mit viel Liebe zum Detail gemalt. Sie enthalten allerhand zum Suchen und Entdecken und bieten jede Menge Sprechanlässe.
Das Buch hat den Kleinkinderbuchpreis der Stadt Wien erhalten und stand sowohl auf der Ehrenliste zum Österreichischen Kinder- und Jugenbuchpreis, als auch auf der Auswahlliste zum Deutschen Jugendliteraturpreis.

Offenloch, lehrerbibliothek.de

Mira Lobe erzählt die Ereignisse rund um das Jahr eines Apfelbaums in einem Obstgarten. Dieser lernt dank seiner Gastfreundschaft alle möglichen Vögel und Tiere kennen, indem er ihnen in seinen Ästen und Wurzeln Unterschlupf gewährt. Die Nachbarbäume wollen lieber für sich bleiben und ihre Ruhe haben. Als wieder der Winter naht und alle Gäste weggezogen sind oder Schlaf halten, hat nur der Apfelbaum Erinnerungen, von denen er in der kalten Jahreszeit bis zum nächsten Frühling zehren kann.
Die Parabel wird von luftigen und lustigen Illustrationen von Angelika Kaufmann begleitet.
Das außergewöhnliche Buch hat den Kleinkinderbuchpreis der Stadt Wien gewonnen und stand auf der Ehrenliste zum Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis sowie auf der Auswahlliste zum Deutschen Jugendliteraturpreis.