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Wirksamkeit multimedialer Lernmaterialien Kritische Bestandsaufnahme und Metaanalyse empirischer Evaluationsstudien
Wirksamkeit multimedialer Lernmaterialien
Kritische Bestandsaufnahme und Metaanalyse empirischer Evaluationsstudien




Anja Zwingenberger

Waxmann
EAN: 9783830921479 (ISBN: 3-8309-2147-0)
218 Seiten, paperback, 15 x 21cm, 2009

EUR 25,50
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Einsatz und Anwendungsgebiet multimedialer Lernmaterialien haben in den letzten 15 Jahren stark zugenommen. Aussagen zur Wirksamkeit im Sinne des Lernerfolges kommt ein besonderer Stellenwert zu. Diese Arbeit untersucht die Effektivität multimedialer Lernmaterialien. Anhand einer umfassenden Analyse der vorliegenden Forschungsarbeiten und einer eigenen Metaanalyse werden Aussagen zur Wirksamkeit multimedialer Lernmaterialien formuliert. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Differenzierung sowohl der multimedialen Lernmittelformen als auch auf die Lernmittel der Vergleichsgruppen (Druckwerk, Unterricht/Vorlesung, keine Intervention). Dies ermöglicht erstmals differenzierte Aussagen über die Wirksamkeit multimedialer Lernmaterialien im Vergleich zu traditionellen Lernmaterialien.

Es zeigt sich, dass multimediale Lernmaterialien effektiver sind als traditionelle Lernmittel. Die Identifizierung der in mehr als einer Studie relevanten Variablen ist von praktischer Bedeutung, da diese Variablen in ursächlichem Zusammenhang mit dem Lernerfolg beim Einsatz multimedialer Lernmaterialien stehen.

Anja Zwingenberger studierte Verwaltungswissenschaften an der Universität Konstanz. Ihre Interessenschwerpunkte liegen in der empirischen Sozialforschung, in der Evaluation und Lernforschung. Sie war bereits in einer Unternehmensberatung, in einer Medienagentur im Bereich Weiterbildung sowie projektbezogen an der Universität St. Gallen beschäftigt. Nach Abschluss ihrer Dissertation an der RWTH Aachen ist sie derzeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für empirische Sozialforschung der Universität Duisburg-Essen bei Prof. Rainer Schnell tätig.
Rezension
Diese Arbeit untersucht die Effektivität multimedialer Lernmaterialien, die in den vergangenen Jahren erheblich an Bedeutung in der Schule gewonnen haben. Die Studie erlaubt erstmals differenzierte Aussagen auch über die Wirksamkeit multimedialer Lernmaterialien im Vergleich zu traditionellen Lernmaterialien. Dabei zeigt sich insgesamt, dass multimediale Lernmaterialien effektiver sind als traditionelle Lernmittel. Lernen mit multimedialen Lernmaterialien hat das Bildungswesen verändert, den Unterricht moderner gemacht, Schüler auf das digitale Zeitalter vorbereitet - und doch bleibt vieles noch zu tun und vieles ist noch nicht umgesetzt. Manches entpuppt sich auch als Illusion bzw. es gibt bereits Kehrtwenden gegen die multimedialen Lernmaterialien. Umso bedeutsamer ist diese Studie.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Pädagogische Psychologie und Entwicklungspsychologie
herausgegeben von Detlef H. Rost

Pädagogische Psychologie und Entwicklungspsychologie sind seit jeher zwei miteinander verzahnte Teildisziplinen der Psychologie. Neue Zielsetzungen, thematische Schwerpunkte und Fragestellungen sowie umfassendere Forschungsansätze und ein erweitertes Methodenspektrum haben zu einer weiteren Annäherung der beiden Fächer geführt und sie für die wissenschaftliche Forschung zunehmend attraktiver gemacht. Pädagogische Psychologie und Entwicklungspsychologie nimmt dies auf, will die Rezeption einschlägiger guter und interessanter Forschungsarbeiten fördern und damit die theoretische, empirische und methodische Entfaltung beider Fächer stimulieren. Die Methode des peer-review ist hierfür in besonderem Maße geeignet: Die konsequente Begutachtung jedes Manuskripts sichert den hohen Qualitätsstandard der Reihe.

Wissenschaflicher Beirat:
Jürgen Baumert (Berlin), Marcus Hasselhorn (Frankfurt), Andreas Knapp (Wildbad), Olaf Köller (Berlin), Detlev Leutner (Essen), Sabina Pauen (Heidelberg), Ulrich Schiefele (Potsdam), Christiane Spiel (Wien), Sabine Weinert (Bamberg)
Inhaltsverzeichnis
1 Zielsetzung und Aufbau der Arbeit 11
1.1 Zielsetzung 11
1.2 Konzeptioneller Aufbau 13
2 Lerntheoretische Überlegungen 16
2.1 Formen multimedialer Lernmaterialien 16
2.1.1 Übungsprogramme 17
2.1.2 Tutorensysteme 17
2.1.3 Intelligente Tutorielle Systeme 18
2.1.4 Simulationen und Mikroweiten 19
2.1.5 Hypertext- und Hypermediasysteme 20
2.2 Zur Messung des Lernerfolges 20
3 Zur Problematik der Unscharfe des Begriffs Multimedia 25
4 Übersicht der Evaluationsformen multimedialen Lernens 32
4.1 Normative Ansätze der Evaluation 34
4.1.1 Evaluation im Rahmen des Instruktionsdesigns und der Instruktionstheorie 34
4.1.1.1 Universal constructive instructional theory 36
4.1.1.2 Das Modell zur Qualitätssicherung im Konstruktionsprozess multimedialer Instruktionssysteme 39
4.1.2 Sonstige normative Modelle 42
4.1.2.1 Der Evaluationskubus 42
4.1.2.2 Das Heuristische Lernmodell 45
4.2 Empirische Formen der Evaluation 46
4.2.1 Feldexperimentelle Medienvergleichsforschung 47
4.2.2 Studien zu den Effekten multimedialen Lernens in der psychologischen Grundlagenforschung 47
4.2.3 Akzeptanzforschung 48
4.2.4 Evaluation mittels Kriterienkatalogen 49
4.2.5 Metaanalyse 50
5 Metaanalyse 51
5.1 Ziel der Metaanalyse 51
5.2 Relevanz der Metaanalyse 52
5.3 Vorgehen bei Metaanalysen 54
5.4 Definition und Berechnung der Effektstärke 55
5.5 Interpretation der Effektstärke 57
5.5.1 Cohens U-Maß 57
5.5.2 Klassifikation nach Cohen 59
6 Zusammenfassende Bewertung 61
7 Ergebnisse der bisherigen Metaanalysen 63
7.1 Suchstrategie nach bereits publizierten Metaanalysen 64
7.2 Überblick über die Studien 66
7.3 Studienbesehrcibung 69
7.4 Analyse der Ergebnisse der Metaanalysen71
7.4.1 Mittlere KfTektstärken76
7.4.2 Einy.elcffekistärken78
8 Eigene Metaanalyse93
8.1 Zielsetzung 93
8.2 Ablauf der eigenen Metaanalyse 93
8.2.1 Fragestellung 95
8.2.2 Literaturrecherche 95
8.2.3 Auswahl der Primärstudien 96
8.2.4 Definition der abhängigen und der unabhängigen Variablen 102
8.2.5 Erfassung und Kodierung der effektrelevanten Variablen 103
8.2.6 Detaillierte Darstellung der kodierten Variablen 104
8.3 Deskriptive Darstellung der Ergebnisse 109
8.3.1 Studieneharakteristika 109
8.3.2 Studienqualität 110
8.3.3 Inhaltscharakteristika 111
8.4 Berechnung der Effektstärken 116
8.4.1 Rekonstruktion nicht dokumentierter Werte der Primärstudien 116
8.4.2 Effektslärke 117
8.4.3 Können der Effektstärke 118
8.4.4 Effektslärkenberechnung aus Quer- und Längsschnittvergleichen119
8.4.5 Bereinigung abhängiger Effektstärken 122
8.4.6 Varianz der Effektstärke 127
8.4.7 Vertniucnsintervall der Effektstärke 127
8.5 Integration der Studieneffekte 128
8.5.1 Gewichtung der Studieneffekte 128
8.5.2 Berechnung der gcwichteten mittleren Effektstärken 129
8.5.3 Homogenitätsprüfung integrierter Effektstärken 130
8.5.4 Vorläufiges Fazit 130
8.6 Integration der Studieneffekte im kategorialen Modell fester Effekte 131
8.6.1 Berechnung gewichteter mittlerer Faktorstufeneffekte 132
8.6.2 Homogenitätsprüfung im kategorialen Modell 133
8.6.2.1 Homogenität unterhalb der Faktorstufen 133
8.6.2.2 Gesamthomogenität unterhalb der Faktorstufen 134
8.6.2.3 Homogenität zwischen den Faktorstufen 135
8.6.3 Einzelvergleiche zwischen mittleren Effekten 137
8.6.4 Mehrfaktorielle Analyse 145
8.6.4.1 Zweifaktorielle Analyse der Variablen 35 und 38 146
8.6.4.2 Dreifaktorielle Analyse der Variablen 35, 38 und 39 149
8.6.4.3 Zweifaktorielle Analyse der Variablen 35 und 48 153
9 Diskussion der Ergebnisse 158
9.1 Zentrale Ergebnisse 160
9.2 Kritische Würdigung der Untersuchungsergebnisse168
10 Zusammenfassung und Ausblick 170
10.1 Zusammenfassung 170
10.2 Implikationen für die weitere Forschung 174
10.3 Schlussfolgerung 175
11 Tabellenverzeichnis 177
12 Abbildungsverzeichnis 179
13 Literatur 181
14 Anhang 198